Zentrum für Diabetes und Hormonerkrankungen

Dr. med. Christian Guth (Inhaber) | Dr. med. Jan Gröner (Inhaber)
Dr. med. Elke Redlin-Kress | Dr. med. Thomas Kress | Anna Schaumann

Diabetes mellitus – „Zuckerkrankheit“

Die Diagnose Diabetes bedeutet für viele Menschen zuerst einmal einen Schock, da sie mit schwerwiegenden Einschränkungen in ihrer Lebensqualität rechnen. „Nie wieder Kuchen, nie wieder Süßigkeiten“ denken die meisten sofort. Doch das ist nicht ganz richtig. Unser Ziel ist es, Menschen mit Diabetes ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen. In Einzelgesprächen legen wir zusammen mit unseren Patienten individuelle Ziele fest und finden dafür die geeignete Therapieform. Je nach Art und Dauer des Diabetes können dabei verschiedene Therapiekonzepte zum Einsatz kommen (Ernährungstherapie, Bewegungstherapie, medikamentöse Therapien, Insulintherapie etc.). Zu allen Therapieformen bieten wir auch Schulungen an. In der weiteren Betreuung arbeiten Ärzte und Diabetesberaterinnen eng zusammen. Blutzucker und HbA1c werden mit qualitätsgesicherten Methoden direkt im Labor der Praxis gemessen. Die Ergebnisse liegen damit beim Gespräch mit unseren Ärzten und Diabetesberaterinnen immer schon vor.
 


Unsere Praxis ist ein von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) anerkanntes Diabeteszentrum für Typ 1 und Typ 2. 
Selbstverständlich werden aber auch alle anderen selteneren Diabetesformen wie MODY, LADA, Diabetes im Rahmen anderer Erkrankungen (Cushing-Syndrom, Akromegalie, Hämochromatose und viele andere) sowie auch pankreopriver Diabetes mellitus in unserem Zentrum abgeklärt und behandelt.

Diabetes Typ 1

Beim Typ 1 Diabetes ist eine lebenslange Insulintherapie notwendig. Wir begleiten die Patienten durch die verschiedensten Lebensphasen vom Beginn des Erwachsenwerdens, Wahl des Berufs, Familiengründung, Schwangerschaft bis ins Alter.

Durch den Einsatz hochmoderner Methoden wie Glucosesensoren, Insulinpumpen und kombinierter Sensor-Pumpen-Systeme (AID) kann die Insulingabe immer präziser erfolgen. Dies ist ein entscheidender Vorteil für die Lebensqualität sowohl in der Gegenwart als auch im Hinblick auf die Zukunft.

Wir stellen uns daher der Herausforderung, an dieser rasanten Entwicklung teilzunehmen und bieten für unsere Patienten neben den gängigen Formen der Insulintherapie auch das volle Spektrum der Diabetestechnologie von sämtlichen verfügbaren Herstellern an. 

Schwangerschaftsdiabetes

Für Schwangere mit einem Diabetesrisiko oder einem auffälligen Vortest wird ein standardisierter Zuckerbelastungstest (oGTT mit 75 g Glucose) zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche empfohlen. Wir sind durch unser qualitätsgesichertes Labor berechtigt, diesen Test durchzuführen. Bei Diagnose eines Schwangerschaftsdiabetes betreuen wir die Patientinnen bis zur Entbindung und auch darüber hinaus.

Unser Ziel ist es, zu einer normalen Kindesentwicklung und einem unkomplizierten Geburtsverlauf beizutragen. Dabei stimmen wir uns mit den betreuenden Frauenärzten eng ab. Meist können über eine angepasste Ernährung normale Blutzuckerspiegel erreicht werden. Wenn notwendig, wird bis zur Entbindung zusätzlich eine Insulinbehandlung durchgeführt.  

Diabetesfolgeerkrankungen

Abhängig von der Dauer der Erkrankung und der Stoffwechselsituation können sich im Verlauf der Diabeteserkrankungen Folge- und Begleiterkrankungen entwickeln. Diese können – wie die Diabeteserkrankung selbst auch – von den Betroffenen lange nicht bemerkt werden. Im Rahmen von Sonderverträgen mit nahezu allen gesetzlichen Krankenkassen wurden strukturierte Behandlungsprogramme (DMP) entworfen. Darin verpflichten sich Patienten und Behandler, regelmäßig gefährdete Körperregionen und Organe zu untersuchen, um frühzeitig Veränderungen festzustellen. Alle Ärzte unseres Zentrums haben sich für die DMP-Programme qualifiziert.

In der Praxis selbst werden die strukturierte Fußuntersuchung, die Urinuntersuchung auf das Eiweiß Albumin, bei entsprechender Indikation eine Durchblutungsmessung (ABI) sowie eine Lebersonographie durchgeführt. Zur Untersuchung des Augenhintergrunds und zur Mitbetreuung bei Hinweisen auf Nieren- oder Herzerkrankungen werden entsprechende Fachärzte hinzugezogen. 

Das Leben mit der Erkrankung Diabetes kann nicht nur körperliche, sondern auch seelische Probleme mit sich bringen. Beispiele sind Störungen im sexuellen Bereich (Impotenz, verminderte Erektion), Ängste vor Krankheitsfolgen oder Unterzuckerungen und die Belastung durch die Erkrankung im Berufs- und Privatleben. Auch dies sind Themen, die wir ansprechen.